Cascina

Bei Cascina handelt es sich um den Umbau und die Renovierung einer Reihe historischer landwirtschaftliche Gebäude aus dem 18. Jahrhundert in der Region von Piemont im Norden Italiens, bei der der über die Hügellandschaft verstreute Gebäudekomplex in ein gemütliches, sonnendurchflutetes Wohnhaus und Atelier umgestaltet wurde. Im Rahmen der Aufgabenstellung wurde schlicht der Wunsch geäußert, das ländliche Wesen des Anwesens wieder zu entdecken. Bei dem Entwurf ging es darum, eine Verbindung zwischen den wunderschönen Weinbergen der Umgebung herzustellen, nach Möglichkeit die ursprünglichen Gebäude- und Tragwerksstrukturen beizubehalten und gleichzeitig den Wärmedurchlasswiderstand erheblich zu verbessern.

Die Texturen und die haptische Sprache des Wohnhauses werden durch örtliche Materialien bestimmt. Für die traditionelle römische Technik des Cocciopesto des Bodenbelags wurden die vorhandenen Dachziegel aus Terrakotta verwendet, die 200 Jahre alten verdeckten Fachwerkträger wurden in situ belassen und das Bauholz aus örtlicher Kastanie verleiht dem Innenraum eine schlicht-moderne, warme Atmosphäre.

Die erhebliche Verbesserung der Wärmebilanz der Gebäudehülle wurde durch Dreifachverglasung, Kork-Kalk-Dämmung, eine Erdwärmepumpe und Fotovoltaikanlagen erreicht. Die Außenfassade zeichnet sich durch gekalkte Steinmauern aus, die ein gleichermaßen edles und rustikales Erscheinungsbild im Laufe der Jahreszeiten. Von diesem Detail geht eine gewisse solide Anmut aus, als wäre das Haus absichtlich aus den umgebenden Hügeln heraus gehauen worden.

This website uses cookies to enhance your browsing experience. By clicking “Accept”, you consent to our use of cookies.