Index

Im Herzen von Knightsbridge birgt ein viktorianisches Stallhaus auf diskrete Weise ein modern gestaltetes Gefüge in sich.

Nachdem das Bestandsgebäude aus den Schichten herausgepellt wurde, konnte sein historisches Skelett freigelegt und in Szene gesetzt werden. Neues Tischlerwerk aus Massivholz geht mit originalen knorrigen Holzarbeiten für Deckenbalken und Dachträger Hand in Hand und schaffen auf diese Weise einen spannenden Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die neuen Tischlerarbeiten beginnen im Untergeschoss mit einzelnen Pfosten und verzweigen sich allmählich über die drei Geschosse hinweg zu leichten Leisten und Verkleidungen im Dachgeschoss. Die Treppe steigt wie eine nachtblaue Skulptur durch die Etagen hinauf. Durch ihre gewissenhafte Ausführung mit Abstand zu den Wänden wirkt sie wie ein schwebender Körper.

Das Collage House entstand aus dem Umbau der Werkstatt eines Stahlbaubauers im Norden von London aus dem 19. Jahrhundert in ein Einfamilienhaus.

Bei dem Entwurf stand die Idee einer Neuinterpretation des bestehenden Tragwerks im Vordergrund, durch den Collage House ein hervorragendes Beispiel unserer Arbeit im Bereich der adaptiven Umnutzung darstellt – in diesem Fall von einem Industriegebäude in ein Wohnhaus. Durch das Projekt wurde einem verwahrlosten Teil des Gebäudegefüges neues Leben eingehaucht.

Von der Straße weist ein unprätentiöser kastenförmiger Eingang einen bescheidenen Hinweis darauf, was sich hinter der schlichten Fassade. Bei einem Gang durch das Haus löst es sich zunehmend auf, um eine verspielte Vielfalt an Nischen, zweigeschossig hohen Räumen und offenen Grundrissen zu enthüllen, die alle ihren Höhepunkt in einem friedlichen Hinterhofgarten finden.

Durch einfache, alltägliche Materialien wird das verjüngte Wesen vermittelt, das sich im Laufe der Zeit mit der Familie entwickelt und sich den wechselnden Anforderungen und Wünschen anpasst. Mit Begeisterung konnten wir entdecken, was zur Bändigung eines rein funktionalen Gebäudes notwendig war, und gleichzeitig die Exzentrizitäten und Hinweise auf die Vergangenheit der Konstruktion zu bewahren.

Bei dem in einer ruhigen Allee von London gelegene Projekt Urban Barn handelt es sich um ein neues Wohnhaus, das aus einer angepassten Tischlerwerkstatt mit Garage du einem zweigeschossigen Landhaus besteht. Die Umgestaltung wurde mit akribischer Sorgfalt und besonderem Augenmerk auf die Details vorgenommen. Das Ergebnis ist ein Netzwerk aus fein aufeinander abgestimmten Räumen, die einerseits die raue industrielle Herkunft zeigen und andererseits einen besinnlichen Zufluchtsort von dem städtischen Leben vor der Tür darstellen.

Dank der Spezialisierung des Studios auf adaptive Umnutzung und einfühlsame Konstruktion wurde beim Projekt Urban Barn viel von der bestehenden Bausubstanz erhalten und neu interpretiert. Mit dem Mauerwerk als Leitfaden wurde der Fassade mit handgefertigten lasierten Ziegelsteinen und durchbrochenen Wänden Ausdruck verliehen. Die Innenräume wurden so gebaut, dass sie verschiedene Nischen und Öffnungen offenbaren, ausweiten und aufzeigen, durch die eine Reihe galerieartiger Räume innerhalb des Hauses entstehen. Diese privaten Räume werden durch sanft gedeckte Farben und einer Mischung aus rauen Industriematerialien wie gebürstetem Stahl, unlackiertem Messing und poliertem Beton voneinander abgesetzt. Die Aufteilung des Innenraums lässt sich ohne großen Aufwand verändern und an die Nutzung als Wohnraum in der Zukunft anpassen.

Dieses sich an die zur Küste abfallenden Wiesenhänge schmiegende 300 Jahre alte Langhaus wurde auf einfühlsame Weise in ein Einfamilienhaus für mehrere Generationen ausgebaut. 

Das Langhaus von Cornwall weist einen althergebrachten traditionellen Baustil auf, der in der Nutzung für Wohn- und landwirtschaftliche Zwecke verwurzelt ist. Der Grundriss ist länglich mit konkav gebogenen Wänden, in denen sich ein verblüffender Komplex aus ineinander übergehenden Wohnräumen befindet. Mit dem Bestreben, sensibel mit dem Kontext der Umgebung zu arbeiten, wird die bauliche Erweiterung von der weiß gekalkten Hülle des ursprünglichen Gebäudes optisch durch Steinmauern abgegrenzt, deren Material im örtlichen Steinbruch bezogen wurde.

Es wurde eine Verbindung zwischen dem Haus und den Schiffsbautechniken von Cornwall festgestellt, die sich durch die handwerklich ausgearbeiteten Details im gesamten Projekt widerspiegeln. Mit Wasserstrahl bearbeiteten wiederverwendeten Schieferplatten aus Delabole wird der Bodenbelag vereinheitlicht und bis in den Außenraum ausgedehnt.

Durch neue Fenster und Wärmedämmung wurde die Gebäudehülle in erheblichem Maße verbessert, ohne das Gebäudes in seiner Gestalt zu verändern. Das Haus wird mit Erdwärmepumpen beheizt und ist mit Fotovoltaiktechnik ausgestattet.

Das über dem Dorf Andermatt in der Schweiz liegende Wachthuus wurde von einer ehemaligen Militärhütte in eine neue Ski-Lodge mit Restaurant umgewandelt. In Übereinstimmung mit unserer Verpflichtung zur nachhaltigen Konstruktion baut der Entwurf auf der bestehenden Bausubstanz auf und verwendet viele der Originalholzelemente auf innovative Weise mit minimalistischen Befestigungsmitteln aus Stahl wieder.

Das Gebäude wurde seiner neuen dynamischen Rolle an der belebten Skipiste angepasst. Das Wachthuus oder Wachhaus war – als Ausspähort – in Andermatt von psychologischer und geografischer Bedeutung und galt viele Jahre lang als Dreh- und Angelpunkt der schweizerischen Verteidigungsstrategie. Heute werden die weitschweifenden Aussichten nach Italien eher in einem freizeitgestalterischen Zusammenhang geschätzt. Es wurde eine leichte, klingenartige Terrasse angefügt, die über einem Neigungswechsel zu einem Abgrund schwebt und den Skiläufern die Hütte bei der Abfahrt ankündigt.

In der Alpenregion haben die Orte oft eine Signal- und Navigationssprache angenommen. Die von örtlichen Handwerkern gefertigten Fensterläden sind mit einer Reihe weißer Dreiecke vor einem roten Hintergrund verziert, die auf die Flaggen des Kantons verweisen und als Wegmarkierungen an Bergpässen dienen.

Dieser Entwurf wurde zur Sanierung von drei auf der Denkmalschutzliste geführten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert für die Stiftung Deaf Action in Stadtviertel New Town von Edinburgh ausgearbeitet. Die Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück, in der sie bei der Unterstützung der Gemeinschaft gehörloser Menschen führend war. Dazu gehört, dass 1760 von Thomas Braidwood hier die weltweit erste Schule für gehörlose Kinder eingerichtet wurde. Seit 1889 hat die Organisation Deaf Action ihren Hauptsitz in der Nummer 49 der Albany Street und bietet dort eine Reihe von Dienstleistungen an, beispielsweise Sozialarbeit, Kommunikationshilfe und Beratung Jugendlicher zur Förderung der Unabhängigkeit und Chancengleichheit für gehörlose Menschen.

Das Projekt umfasst die gründliche Renovierung von zwei früheren Townhouses und einer Kapelle auf der Rückseite. Dabei sollen die Innenräume ihrem Status als Weltkulturerbe Rechnung tragen. Für uns ergab sich daraus die Möglichkeit, einen größeren Wert für die Gemeinde zu schaffen und den Zugang und die Nutzung der Gebäude sowohl innerhalb der Gemeinschaft der Gehörlosen als auch auf die allgemeine Öffentlichkeit auszuweiten. In diesem Sinne entstand ein neues Café sowie ein Ausstellungs- und ein Veranstaltungsraum, dank derer das Gebäude auch als Veranstaltungsort für kommerzielle Zwecke angemietet werden kann. Durch das Zusammenspiel aus Licht und Schatten kommt eine besinnliche Betrachtung zustande, anhand derer sich die jeweiligen Funktionen der einzelnen Räume besser ablesen lassen.

Bei dem Rahmenhaus handelt es sich um den Umbau eines in der Denkmalschutzliste als Grade II geführten Stallgebäudes, das sich seinen Weg durch anspruchsvolle Randbedingungen an die Planung bahnen musste. Der ausgearbeitete Entwurf offenbart und achtet die Geschichte des Gebäudes gleichermaßen.

Das Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Stallgebäude wurde ursprünglich von den dahinter liegenden großen viktorianischen Reihenhäusern genutzt. Unter Einsatz von Douglasienholz und Birkensperrholz – Materialien, die oft übersehen und wenig genutzt werden – wurde mit eleganten Tischlerarbeiten in sorgfältiger Handwerksarbeit die Schlichtheit im Detail herausgearbeitet.

Das Stallgebäude war stark durch das dichte Stadtgefüge des Standorts eingeschränkt. Als Antwort darauf wurden in der abgehängten Decke markante kastenförmige Oberlichter geöffnet, durch der Innenraum mit Tageslicht durchflutet wird. Halboffene Pfosten-Riegel-Konstruktionen aus Holz verweisen auf die Aufteilung durch die ursprünglichen Wände. Sie trennen auch Ober- und Erdgeschoss voneinander, ohne sich der Sensibilität des neu erfundenen offenen Grundrisses des Wohnhauses aufzudrängen.

Bei der transformativen städtebaulichen Neuplanung von Kings Cross ging es unter anderem um die Gasbehälter – eine Ansammlung von markanten zylindrischen Konstruktionen mit Blick auf den Regent’s Canal, die einst von Argent entwickelt wurden.

Bei dem Auftrag, der aus einem nichtoffenen Wettbewerb hervorging, arbeiteten wir gemeinsam mit Wilkinson Eyre Architects an der Umgestaltung der in der Denkmalschutzliste als Grade II geführten Gasbehälter aus Gusseisen. Es entstanden 145 natürlich belüftete Apartments, die mit ihrer frischen und dennoch gemütlichen Atmosphäre auf sympathische Weise eine Antwort auf das industrielle Erbe des Standorts geben.

Der Kontrast zwischen den geschmückten viktorianischen Bauwerken und den hochmodernen Trommeln diente uns als Ausgangspunkt für den endgültigen Entwurf. Dabei wurde jede der Trommeln im Herzen des Gebäudes mit einem Atrium und einem Wassergarten ausgestattet. Die mechanisch anmutende Außenwirkung der Gebäude wird im Ansatz der Innenraumgestaltung in Form von eleganten halböffentlichen und privaten Räumen durch eine angenehme Materialauswahl aus Stahl, Messing, poliertem Kunstharz, gebeiztem Holz und farbigem Beton vermittelt.

Die Typologie der Apartments reicht von Studios bis hin zu Penthouses im Dachgeschoss. Zu den Gemeinschaftseinrichtungen zählen beispielsweise die Dachgärten, eine Business-Lounge, ein Spa, ein Kino und die vier Atrien.

Das Kulturzentrum Greifensee in der Schweiz befindet sich an einem von der UNESCO unter Denkmalschutz gestelltem Standort am See. Bei unserem Entwurf wird die Neuorientierung verschiedener öffentlicher Bereiche berücksichtigt und kontemporärer Schwung in den übersättigen Baubestand gebracht, der den Nutzungsanforderungen nicht mehr gerecht wird.

Der Entwurf interpretiert die traditionelle architektonische Sprache und die Motive neu und optimiert gleichzeitig die voluminösen Innenräume mithilfe von verglasten Wänden, die bis in den öffentlichen Raum hinein reichen. Das Zentrum stellt ein wichtiges Standbein der Gemeinde dar, in dem Konzerte, Ausstellungen und Veranstaltungen Platz finden, und sollte mit einer großen Halle gewürdigt werden. Das bestehende Bauwerk wird teilweise einer Umnutzung unterzogen, und ein neues Gebäude beherbergt ein Auditorium für Musikveranstaltungen, das seinen Ausdruck in der Fachwerkbauweise aus Brettsperrholz findet.

Der neue Saal Landenberghaus schmiegt sich mit seinem geneigten Dach an die bestehenden Steinmauern. Zusammen mit der dramatischen Präsenz des angrenzenden Schlosses wirkt dieses Bauwerk als belebender Übergang zwischen Stadt und See.

Dieses Projekt kam bei der Umgestaltung des im 19. Jahrhundert erbauten Krankenhauses Stuivenberg in Antwerpen in einen Stadtpark mit neuen Einrichtungen für Bildung, Kultur und Gemeinwesen in die engere Auswahl. Das ursprüngliche Krankenhausgebäude wurde von Baeckelmans im Rahmen eines Architekturwettbewerbs im Jahr 1873 entworfen. Es handelt sich um ein frühes Beispiel für ein Krankenhaus mit voneinander getrennten Stationen, um Ansteckungen vorzubeugen.

In Zusammenarbeit mit BC Architects & Studies wurde bei unserem Entwurf die Silhouette der Gebäude durch deren Sanierung wiederhergestellt und diese über eine neue Landschaft aus ineinander übergehenden öffentlichen Bereichen miteinander verwoben. Stampflehmkonstruktionen werden direkt vor Ort entstehen, und der Außenraum wird durch einen grünen Gürtel freigehalten, um soziale Zusammenkünfte und die Entwicklung des öffentlichen Raums zu fördern.

Bei Cascina handelt es sich um den Umbau und die Renovierung einer Reihe historischer landwirtschaftliche Gebäude aus dem 18. Jahrhundert in der Region von Piemont im Norden Italiens, bei der der über die Hügellandschaft verstreute Gebäudekomplex in ein gemütliches, sonnendurchflutetes Wohnhaus und Atelier umgestaltet wurde. Im Rahmen der Aufgabenstellung wurde schlicht der Wunsch geäußert, das ländliche Wesen des Anwesens wieder zu entdecken. Bei dem Entwurf ging es darum, eine Verbindung zwischen den wunderschönen Weinbergen der Umgebung herzustellen, nach Möglichkeit die ursprünglichen Gebäude- und Tragwerksstrukturen beizubehalten und gleichzeitig den Wärmedurchlasswiderstand erheblich zu verbessern.

Die Texturen und die haptische Sprache des Wohnhauses werden durch örtliche Materialien bestimmt. Für die traditionelle römische Technik des Cocciopesto des Bodenbelags wurden die vorhandenen Dachziegel aus Terrakotta verwendet, die 200 Jahre alten verdeckten Fachwerkträger wurden in situ belassen und das Bauholz aus örtlicher Kastanie verleiht dem Innenraum eine schlicht-moderne, warme Atmosphäre.

Die erhebliche Verbesserung der Wärmebilanz der Gebäudehülle wurde durch Dreifachverglasung, Kork-Kalk-Dämmung, eine Erdwärmepumpe und Fotovoltaikanlagen erreicht. Die Außenfassade zeichnet sich durch gekalkte Steinmauern aus, die ein gleichermaßen edles und rustikales Erscheinungsbild im Laufe der Jahreszeiten. Von diesem Detail geht eine gewisse solide Anmut aus, als wäre das Haus absichtlich aus den umgebenden Hügeln heraus gehauen worden.

Bei dem Projekt Halbhaus handelt es sich um die Renovierung eines denkmalgeschützten traditionellen Einzelhauses aus dem 17. Jahrhundert im Bergdorf Andermatt in der Schweiz.

Bei der Sanierung des Holzfachwerkgebäudes dreht sich alle um einen zweigeschossigen Raum, mit dem die geringen Deckenhöhen im Innenraum des Hauses kompensiert werden. Ein neu gedämmtes Obergeschoss krönt das Gebäude und rüstet es – gemeinsam mit der über Hackschnitzel-Heizkessel betriebenen Zentralheizung – für die Winter im Hochgebirge.

In das Felsfundament wurde ein Wellness-Bereich gehauen. Er wird über die ursprüngliche Treppe erschlossen, die sich durch die Wohnbereiche bis zu dem unter die Gaube im schneebedeckten Dach geschmiegte Schlafzimmer schlängelt. Es wurde die Genehmigung für ein großzügiges Mansardenfenster mit Blick über die Giebel des Alpendorfes und einer seitlichen Holzschindelverkleidung eingeholt, die sich nahtlose in die Nachbarschaft integriert.

Die in der Denkmalschutzliste als Grade II geführte Wool Hall ist eine echte Erfolgsgeschichte der adaptiven Umnutzung mit einer vielschichtigen Geschichte sowohl in Bezug auf die Architektur als auch auf die Nutzung.

Die unscheinbare Halle befindet sich in einem idyllischen, malerischen Dorf in Somerset und wurde im Laufe der Zeit als Outletstore, Handwerksladen, Wohnraum und für Musikproduktion genutzt. Nach der Nutzung als Wollhalle haben The Smiths, Van Morrison und Paul Weller hier ihre Alben aufgenommen, um dabei dem Rampenlicht und dem frenetischen Stadtleben zu entkommen. Diese vielschichtige Vergangenheit lebt im neuen Erscheinungsbild der Gebäude als Einzelhaus und kommerzielles Aufnahmestudio weiter.

Die Halle aus dem 16. Jahrhundert wurde restauriert. Die Treppe schlängelt sich zu Hauptgeschoss hinauf und rahmt eine bogenförmige glasierte Trennwand ein, die von einem neugestalteten Innenraum zeugt.

Bei Eintritt durch den Haupteingang werden wir von den aufwärts durch die dreischiffige Halle gerichteten Blickachsen in Empfang genommen, von der die Schlafzimmer abzweigen, links in die mit tiefroter Holzverkleidung versehenen Haushaltsräume des rückwärtigen Anbaus und rechts durch den offenen Grundriss der Küche und des Wohnbereichs der ursprünglichen Halle.

Der Bodenbelag aus Terrazzo verweist auf die ehemaligen Trennwände zu Wohnzwecken hin und verstärkt noch den Verweis auf die Vergangenheit und die Narrativen der Personen, die diesen Raum einst bewohnten.

Im Herzen von Knightsbridge wurde ein Stall mit gemischter Nutzung in eine Modeboutique namens Egg umgestaltet. Die Renovierung umfasst eine kleine Wohneinheit und eine dringend erforderliche Erweiterung des angrenzenden Ladengeschäfts zur Gebäuderückseite hin.

Innerhalb der bestehenden Stallungen wurde sich im äußersten Maße darum bemüht, unnötigen Abfall zu vermeiden. Die Originalbodenbretter wurden behandelt und restauriert, während die inneren Trennwände aus komprimierter weich-texturierter Spanplatte bestehen, die oft als Nebenprodukt der Konstruktion weggeworfen werden. Dieses einfache Material wurde in wunderschöne Tischlerarbeiten nach Maß zur Einfassung einer Kochnische, des Badezimmers und des begehbaren Kleiderschranks verwandelt.

In Anlehnung an den Essentialismus und den reduzierten Minimalismus der Marke Egg haben wir im Obergeschoss des Gebäudes die wohnungs- und geschäftsbezogenen Funktionen mit einer Reihe von eingeschobenen Containern voneinander getrennt. Diese Boxen verschachteln sich unter den geneigten Dachflächen zu einem auskragenden Nest. Der Raum wird durch indirektes Licht beleuchtet. Im Erdgeschoss wird eine maßgefertigte Holzbadewanne aus dem Studio Anna van der Lei auf theatralische Weise in einer Nasszelle in Szene gesetzt, die sich zur Straße hin öffnet und gleichzeitig als Showroom für das Team von Egg dient.

Inmitten der ehrwürdigen architektonischen Umgebung von Knightsbridge liegt ein einzigartiges Townhouse im Stil der Arts-and-Crafts-Bewegung, das gänzlich in seiner neuen Gestalt für nach Maß gestaltete Arbeitsumgebungen mit Gemeinschaftsräumen aufgeht.

Das im 19. Jahrhundert von A. H. Mackmurdo entworfene und in der Denkmalschutzliste als Grade II geführte Stadthaus wurde in den 1980er-Jahren umgebaut und mit einer Reihe steriler Büros in labyrinthartiger Anordnung versehen. Das Entwurfsbüro wurde von Dorrington mit der Sanierung der Innenräume beauftragt. Dabei sollte auf die lebhafte Geschichte und den kreativen Ursprung des Gebäudes eingegangen werden.

In Anlehnung an die historischen Baupläne wurde der ursprüngliche Grundriss mit den Proportionen der Epoche wiederhergestellt, der sich durch florale Motive, die unverwechselbaren Erkerfenster und eine große zentrale Treppe auszeichnet.

Die kräftigen Farben der einzelnen Räume heben die künstlerischen Werke von C. F. A. Voysey mit lackierten Holzverkleidungen hervor, die sich beim Aufstieg vom Untergeschoss bis ins Dachgeschoss auf subtile Weise zunehmend in Stärke und Farbe verändern. Originalgetreue Kamine dienen in Besprechungsräumen und Büros als Bezugspunkte. Dabei begleiten uns gerahmte Ausblicke, in denen sich auf der Straßenseite die Fassaden von Harrods und auf der Gebäuderückseite die beschaulichen Gärten abzeichnen. Im mittleren Bereich des Gebäudes konnten auf den einzelnen Ebenen dank der großzügigen Treppenabsätze Toilettenräume und Pantryküchen integriert werden.

Der stark handwerklich orientierte Charakter wird zudem durch das Mobiliar, die Textilien und die in Auftrag gegebenen Kunstwerke unterstrichen, die in einem sensiblen Zusammenspiel auf das hauseigene Erbe des Gebäudes eingehen.

Das Michelberger ist ein unabhängiges Hotel im Berliner Stadtteil Friedrichshain. Ihm eilt der Ruf für seine ungewöhnlich inklusive Gastfreundschaft voraus. Dabei funktioniert es eher wie ein Gemeinschaftshaus als wie ein traditionelles Hotel. In seinen Einrichtungen in einer früheren, 1903 errichteten Zigarettenfabrik 1903 finden sich eine Reihe privater und gemeinschaftlicher Wohnräume, von denen die industrielle Gebäudehülle mit Wärme und Funktionalität gefüllt werden.

Ein großzügiger, von lasierten Ziegel und riesigen Verglasungen des Lagerhauses umgebener Innenhof wurde sorgfältig als Kern des Gebäudes erhalten. In diesem Raum finden im Laufe des Jahres für verschiedene Veranstaltungen statt.

Die Gästezimmer zeichnen sich durch eine Vielzahl von verkleideten und offenen Pfosten-Riegel-Trennwänden aus, die einen kapselartigen Eindruck und eine subtile Aufteilung des Raumes vermitteln.

Nach Maß handgefertigtes Mobiliar aus Sperrholz- und Holzfaserplatten sind harmonisch auf die mit Kalk-Gips-Mörtel verputzen Wände, die skulpturalen Träger und harten Terrazzo-Fliesen abgestimmt.

In der Umgebung des Regent’s Park wurde ein Apartment mit einer Reihe miteinander verbundener, thematisch definierter Räume neu definiert. Dabei wurde ein Zelebrieren der jeweiligen Funktionen und Grundrisse der einzelnen Räume durch die Einbindung zugehöriger Motive und Farben beabsichtigt.

Im Sinne der nachhaltigen Bauweise wurden beim Projekt in Primrose Hill die Gebäudehülle, die räumliche Aufteilung und die Materialauswahl der Innenraumgestaltung optimiert. Daraus ergab sich ein Wohnhaus, das die Eigentümlichkeit seiner ursprünglichen Holztreppe sowie der Gesimse im gesamten Haus bewahrt hat. Die wunderschön gealterten Originalbodendielen blieben weitestgehend erhalten und wurden überarbeitet. Neue Eingriffe setzen sich durch lackierte Tischlerarbeiten ab.

Der Eingangsbereich ist beidseitig mit Halbbögen aus Holz verkleidet, mit denen die hohen, schmalen Portionen des Flurs hervorgehoben werden. Maßgefertigte Bodenfliesen markieren den Bereich für Empfang und Verabschiedung. Die Treppe ist in einem Streifen dunkelgrüner Farbe eingefasst, der sich durch das gesamte Gebäude schlängelt und erstmals in der Diele ins Auge fällt. Das ist einerseits eine Allusion an die traditionellen georgianischen Verkleidungen und andererseits eine optische Verlängerung des grünen Hügels von Primrose Hill, der nur einen Steinwurf von dem Haus entfernt liegt.

Das Projekt Ironmongers’ Quarters in der Hackney Road im Osten Londons wurde für eine gemischte Nutzung innerhalb von mehreren sanierten viktorianischen Gebäuden entwickelt. Es besteht aus zwei Apartments, einem Ladengeschäftsraum und einem neu geschaffenen Wohnhaus mit drei Schlafzimmern. Durch die Umgestaltung der vorhandenen Bausubstanz wurde tonnenweise Material vor der Entsorgung gerettet. Zudem lebt die Geschichte der Gebäude innerhalb der neuen Wohnnutzung weiter.

In den beiden Apartments wurde die ursprüngliche Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Holz freigelegt. Dadurch wurden offene und dennoch voneinander differenzierte Wohnräume geschaffen. Es wurde eine minimalistische Materialauswahl aus Komplementärfarben mit Kupferrohren und Tischlerarbeiten aus Sperrholz eingesetzt, um die vielschichtige Patina der restaurierten Sparren, Bodendielen und Mauerwerke zu kompensieren. Im obersten Geschoss wurde das Tragwerk des neu verkleideten Daches sichtbar gemacht.

Auf der Rückseite spinnt sich ein Einfamilienhaus um die drei Innenhöfe herum, das sich aus alten Remisen zusammensetzt. Eine Erweiterung aus Cortenstahl ragt und kragt aus dem bestehenden gradlinigen Volumen hervor und schafft einen gleitenden Übergang zwischen den kontrastreichen Gebäudegefügen.

Seit seiner Gründung hat sich das Southbank Archive Studio in einem zuvor leerstehenden Atrium der denkmalgeschützten Royal Festival Hall zu einer stark nachgefragten Einrichtung entwickelt. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2017 hat es jährlich 80 Veranstaltungen beherbergt, wobei schätzungsweise 4 Millionen Besucher pro Jahr durch die Türen des Gebäudes gehen.

Das Archiv ist eine freistehende, selbsttragende Struktur, ein offener Rahmen, der Platz für die Artefakte und Dokumente der ständigen Sammlung der Southbank bietet. Die Modularität der Einheiten fördert die Interaktion der Öffentlichkeit und die Auseinandersetzung mit der Sammlung.

Die Materialität des Archivs wurde sorgfältig bedacht, um das Erbe der Royal Festival Hall widerzuspiegeln – verzinkte Dexion-Regale, perforierte Hartfaserplatten, glasemaillierter Stahl und polierte Messingbefestigungen. Im Sinne einer größeren Nachhaltigkeit ist das gesamte Studio zerlegbar, und die Hartfaserplatten bestehen aus recycelten Holzfasern und natürlichem Lignin als Bindemittel.

Ladbroke Gardens ist ein in der Denkmalschutzliste als Grade II geführtes Reihenhaus mit drei Schlafzimmern innerhalb des Schutzgebiets Ladbroke Gardens von Notting Hill.

Bei der vollständigen Renovierung des Innenraums einschließlich der Erneuerung der Oberflächenbehandlungen, Badezimmer, Küche und Einbauschränke standen eine Trennwand und Treppe aus massiver Eiche zur Verbindung der beiden Geschosse im Mittelpunkt. Dieses raffinierte, meisterlich mit Messingverbindungen zusammengefügte Kunsthandwerk dient gleichzeitig als halbtransparenter Paravent für mehr Privatsphäre als auch als Leinwand für Kunstwerke.

Der Eingang zur Immobilie zeichnet sich durch von Hand lasierte Kacheln in einem See aus Mörtel aus, der mit Fragmenten von Steinen und Muschelschalen gesprenkelt ist. Das gibt bereits einen Hinweis auf die nachfolgenden Texturelemente zur Definition von einer Reihe von Räumen, die im Erdgeschoss in einem modernen Übergang zu den Gärten ihren Höhepunkt finden. In dieser in Walnussholz verkleideten und mit Terrazzo ausgelegten Erweiterung befindet sich ein zum Garten hin ausgerichtetes Arbeitszimmer. Ein aus Holz gefertigte Faltwand teilt den Raum bei Bedarf und erweitert eines der Schlafzimmer.

Dieses Entwurfskonzept wurde für eine Grundschule mit Kindergarten in Lissabon entwickelt, die sich im Stadtteil Xabregas am Ufer des Tajo befinden.

Die bestehenden, Mitte des 20. Jahrhunderts errichteten Gebäudeblöcke gelten als Beispiele des Baustils Português Suave und sollten vereint, neu ausgerichtet und erweitert werden. Durch die geneigte Topografie des Baugrunds ist die Schule in verschiedene Ebenen unterteilt. Diese sollten mit unserem Entwurf über ein großzügiges Treppenhaus und Verbindungsgänge miteinander vereint werden. Vor Ort bezogene und schnell zu konstruierende Erweiterungen aus Brettschichtholz sorgen dabei für zusätzliche Unterrichtsräume und geschützte Pergolen. Die grüne Verkleidung aus Tafeln der Marke Viroc bringt in markant-modernen Farben und Texturen die gradlinigen Lamellen der Nachbarschaft zum Ausdruck.

Im Zentrum umschließt ein neuartiger Kreuzgang den zentralen Spielplatz und rahmt die Aussichten auf den dahinter fließenden Tajo ein. Auf diese Weise werden die Schülerinnen und Schüler auch vor Wind und Sonne geschützt, die durch die Ausrichtung nach Süden entsteht. Die Sporthalle liegt unterhalb des Schulhofes. Es handelt sich um den Neubau eines Mehrzweckraums mit freiliegenden Fachwerkträgern, die an ein modernes Tragwerk aus der Pombaline-Zeit erinnern.

Die vordere Fassade wird durch ein neues Torhaus gefasst. Dadurch wird der Eingang verlegt und die Sprache der Ädikula-Torhäuser des Ortes widergespiegelt. Auf der Rückseite des Schulhofes führt hingegen der Empfangsbereich zu einer Brücke, mit der die Bestandsgebäude verbunden werden, um die Wegführung und den Verkehr zwischen den Unterrichtsstunden zu verbessern.

Dieser Villa mit Blick auf den Comer See wurde mit lokal bezogenen Materialien neu belebt und in der malerischen Umgebung elegant in Szene gesetzt. Die Aufgabe bestand darin, den Bestand zu übernehmen, der sich durch die verfallende Betonhülle auszeichnete, die über die magische Umgebung hinwegtäuschte.

Die Villa ist in zwei Flügel mit zum See hin ausgerichteten Baukörpern und offenen Wohnräumen aufgeteilt. Luftige Wollgardinen schweben wie ein transluzenter Sichtschutz im Raum, während die grünlich lasierte Eichenverkleidung eine farbliche Verbindung zwischen Küche, Wohnraum und den Übergängen sowie zu den sanften Hügeln der Lombardei herstellt. Ein polierter Betonfußboden mit eingearbeitetem Marmor erinnert an die spiegelnde Oberfläche des Terrassenpools und dem dahinter liegenden See und holt den Außenraum in den Raum. Diese Komponenten stehen im Kontrast zum optischen Gewicht der bestehenden Sichtbetonlaibung mit seiner rauen Oberflächentextur, die sich gegen tragende Marmorstützen absetzt.

Der rückwärtige Flügel stellt über einen verglasten Flur eine Verbindung zu den Innenhöfen auf beiden Seiten her und verläuft bis zu einem zylindrischen Eingangsbereich, von dem entspannte, mit Eiche verkleidete Schlafzimmer, Badezimmer und Nebenräume abzweigen.

Unser Studio hat mit den in New York ansässigen Apothekern Malin+Goetz beim Entwurf ihrer fünf Boutiquen in London zusammengearbeitet: Soho, Covent Garden, Islington, Spitalfields und Canary Wharf.

Bei unserer Arbeit in den fünf Läden stand die Rolle des Apothekers als bedeutsames Zwischenglied der Gesellschaft im Vordergrund. Aus der sorgfältigen Berücksichtigung der Konzepte im Zusammenhang ergeben sich Hinweise aus der Nachbarschaft vor Ort für den Entwurf für eine einzigartige, vertrauensvolle Erfahrung bei der Kundschaft, die über den lokalen Zusammenhalt für Wohlbefinden sorgt.

Die unterschiedlichen, auf die einzelnen Räumlichkeiten angewendeten Ansätze werden durch den gemeinsamen Glauben an die Bedeutung und das Potenzial des Designs noch unterstrichen, das von kubischen Formen in Islington über Türme in Canary Wharf bis hin zu einer schlanken Anordnung schwebender Regale in Covent Garden reicht.

Das Rothaus erhielt seinen Namen dank der pigmentierten Betonriegel, durch die sich das Haus auf der Alm auszeichnet.

Das im schweizerischen Bergdorf Andermatt gelegene Wohnhaus baut auf dem Grundriss einer ehemaligen Behausung aus dem 20. Jahrhundert auf. Das neue Gebäude bietet mehr Entscheidungsfreiheit darüber, wie die Öffnungen und Balkone zum Urserental hin am besten zu variieren sind.

Mit unserem Entwurf wurde das neue Haus direkt entlang der Talachse ausgerichtet. Durch diesen dynamischen Wechsel zwischen der alten Gründung und dem neuen Tragwerk entsteht mittig im Grundriss ein markanter winkliger Raum. Ein Tragwerk aus Lärchenholz verbindet sich mit dem roten Beton zu einem geschmeidigen, schützenden Obergeschoss mit um einen Kamin herum angeordneten Schlafzimmern und einer über zwei Geschosse hinweg offenen Treppe.

Glücklicherweise konnten beim Rothaus auf großartige Weise mit dem schweizerischen Architekten Ruedi Kreienbühl zusammenarbeiten.

Im Rahmen des Projekts Shadow House wurde mit viel Feingefühl eine in der Denkmalschutzliste als Grade II* geführten Kapelle in Wiltshire restauriert. Das ursprüngliche Gebäude aus dem Jahr 1867 grenzt über eine verglaste Verbindung an eine zugehörige Erweiterung, über die unterschiedliche Architekturepochen miteinander zu einem geschlossenen Wohnhaus vereint wird.

Mit Verweis auf die Form und den Maßstab der Kapelle ergibt sich die Erweiterung aus den wiederaufgebauten Bruchsteinmauern im Garten. Der mit geschwärztem Holz verkleidete Neubau ist eine Hommage an den Baustil der Stiftskirchen in West Country und formt so ein stilles Echo des Originalgebäudes.

Der Hauptgemeindesaal der Kapelle dient nun als zweigeschossiger Raum für Kochen, Wohnen und Essen, während sich die Schlaf- und Badezimmer im modernen Flügel befinden. Nach Möglichkeit wurden die charakteristischen Elemente wie Kirchengestühl, Bodenplatten und die Galerie restauriert.

Bei dem nachhaltigen Reihenhaus geht es um einen traditionellen viktorianischen Baustil mit ineinandergeschobenen Ebenen, der in den britischen Vorstädten typisch ist.

Queens Park im Norden Londons ist Gegenstand unserer Planung zur Verbesserung des Wärmedurchlasswiderstands, der sozialen Einbindung und der Nutzungsfläche für die Bewohner. Der Entwurf kann als Vorlage für etwa 20 % der Wohngebäude im Vereinigten Königreich angewendet werden und soll eine ehrgeizige Revolution in der Sanierung anstoßen.

Für die Rückgewinnung der utopischen Grundsätze dieser Gebäude und ihrer gesellschaftlichen Funktion sowohl zusätzliche Geschosse zusammen mit Umgestaltung der rückseitigen Erweiterungen, eine Sanierung der Wärmedämmung, Gemeinschaftsgärten als auch Fußgängerzonen gefordert.

Das Konzept orientiert sich an der Ideologie, dass ein gutes Design, nachhaltige Ziele und Lebensqualität sich nicht gegenseitig ausschließen. Wir möchten die Planung noch weiter auf die Zurückgewinnung des Straßenraums ausweiten, um die Bedeutung eines Lebens in der Gemeinschaft hervorzuheben.

Dachausbauten werden vollständig aus Kork mit vorgefertigten Komponenten ausgeführt. Das ermöglicht eine schnelle Montage und reduziert somit die Bauzeit sowie die Störung der Bewohner auf ein Minimum. Dieses vielseitige Material ist formbeständig, wärmedämmend und wasserfest.

Im Stadtviertel East Dulwich von London ordnen sich die Räume eines neu gebauten Wohnhauses mit Kunstwerkstätten um einen begrünten Innenhof herum an.

Die Materialauswahl entstand aus dem Gegensatz zwischen dem robusten Wesen der angrenzenden Ziegelsteinterrassen und ungezwungenen utilitaristischen Qualitäten der vorhandenen Baulücke. Luftiges, transluzentes Polycarbonat zeichnet die durch Balkone durchbrochenen Fassadenlinien aus und verwischt den Übergang zwischen dem Innen- und dem Außenraum. Die gewellten Faserzementplatten für Dach und Außenwände stellen die Krönung der Entwurfsidee dar, Industriematerialien durch präzise Fugen und kaum sichtbare Befestigungsmittel einzusetzen.

Der Innenhof wird zu dem wichtigsten Raum, um den herum sich das tägliche Leben entwickelt – ein Außenraum, mit dem alle Wohnbereiche in Verbindung stehen.

In der Aufgabenstellung für das Projekt in Marylebone ging es um die Umgestaltung und Sanierung des Innenraums. Dabei sollten Aufteilung, Dekoration und Verkehrsfluss neu überdacht werden.

Das Projekt befasst sich mit dem Innenraum eines bestehenden georgianischen Reihenhauses und der Aufbringung einer Wärmedämmschicht an den Außenwänden. Die Umgestaltung der Immobilie baut auf einer verbindenden Anordnung spannender Räume über eine „Familie“ aus Holzobjekten und der Einführung einer räumlichen Hierarchie innerhalb des Apartments auf.

Das Ziel bestand darin, die Innenräume mit subtilen Verweisen auf das georgianische Gebäude zu versehen, ohne es dabei nachzuahmen. Die Kurven dieser Werke wurden so angeordnet, dass sie den Blick auf sequenzielle Weise durch das Apartment führen.

Zwei der Werke von Stefano di Giovanni unterstützten die Konzeption der Holzarbeiten Innenarchitektur als ein Volumen innerhalb eines Volumens.

In Zusammenarbeit mit BC Architects & Studies hat das Studio einen internationalen Wettbewerb zur Neugestaltung der Gerberei Viroinval in der wunderschönen Wallonischen Region im Süden Belgiens gewonnen. Bei dem Projekt geht es um Konsolidierung der Zukunft der Gerberei zu einem ökologischen Rückzugsort und kulturellen Treffpunkt in einer Umgebung von außerordentlicher natürlicher Schönheit.

In der von der Projektentwicklerin Frau Miyagi ausgegebene Aufgabenstellung wurde auf den Erhalt und die Sanierung der Originalbausubstanz bei gleichzeitiger Einführung einer modernen Funktionsweise und Zielsetzung bestanden. Unser Entwurf baut auf dem Wunsch auf, die Bedeutung und Geschichte des Gebäudes anhand einer verbesserten Raumabfolge und einer stärkeren Beziehung zu der umliegenden Landschaft des Standorts in Szene zu setzen.

Mit lokal bezogenen Materialien wie Wolle, Holz und Stein und unter Einbeziehung der Gemeinde vor Ort im Rahmen von Konstruktionsworkshops wird das Gebäude in seinem Kontext verwurzelt.

Durch eine leichte, gradlinige Erweiterung des Erdgeschosses wird der Einzugsbereich der Gerberei durch bodentiefen Verglasungen erweitert, mit denen die Aussichten auf den Nationalpark eingerahmt werden. Gemeinschaftsräume und Schlafquartiere wurden mit der Absicht entworfen, Gespräche und Verbindungen zwischen den Besuchern herauszufordern. Gleichzeitig festigen die Camping- und halb nach außen geöffneten Gemeinschaftsbereiche den Eindruck der Gäste von dem Ort.

Dieser Hort für außerschulische Veranstaltungen wurde für eine Grundschule der Stadt Westminster in West London entwickelt. Das als neues Torhaus der Schule geplante gradlinige Neubau soll durch seine Anordnung die jungen Köpfe in den spannenden Baukörpern und -formen mit reichlich Tageslicht versorgen.

Der neue Anbau ist an einen schmalen Baugrund gebunden und mit einem in Holzrahmenbauweise erstellten und mit Faserzementplatten ausgekleideten Schrägdach versehen. Er beherbergt einen langen Hauptraum mit Küche, Lesebereich und Toilettenräumen. Den Innenraum durchquert parallel zur seitlichen Öffnung zur angrenzenden Schule eine schräg auskragende Wand. Dank einer langen Faltschiebetür lässt sich der Anbau nahtlos in den Außenraum integrieren.

Inmitten der ökologisch bedeutsamen Landschaft von Oxfordshire befindet sich diese in der Denkmalschutzliste als Grade I geführte Abtei, die zu einem Rückzugsort für Schriftsteller umgestaltet werden soll.

Das bestehende Herrenhaus ist eine Mischung auch mittelalterlichen Bausubstanzen aus dem 15. Und 16. Jahrhundert, die mit einem Labyrinth aus Verkehrswegen und Trennwänden aneinandergefügt sind. In der jüngeren Vergangenheit hatten Jahre der Verwahrlosung und ein liebloser Umbau in eine Wohnung die lebhafte Persönlichkeit fast erstickt, konnte ihr Potenzial aber nicht verschleiern. Im Zusammenhang mit der Sanierung war eine Optimierung der collagenartigen Innenräume erforderlich, um als ein moderner Rückzugsort für Schriftsteller, gemeinnützige Organisationen und Akademiker dienen zu können.

In diesem neuen Erscheinungsbild wird die Abtei erneut als Sprachrohr der vielen Stile und Einflüsse sein, die ihren Beitrag zu einem so vielschichtigen Baugefüge geleistet haben. Bei unserem Entwurf wird ein Rechteck als integraler Ausgangspunkt sein, um die Seelenverwandtschaft zwischen der Abteil und ihrer Umgebung widerzuspiegeln. Eine große Auswahl an Unterkünften wird auf die individuellen Bedürfnisse der Gäste sowie auf die Länge ihres Aufenthaltes eingehen. Eine restaurierte große Halle, Theaterveranstaltungen, flexible Arbeitsbereiche, Bibliothek und Galerie zählen zu den Gemeinschaftsräumen, die als Kulisse für Zusammenarbeit und Gespräche dienen.

Inmitten der einer Pralinenschachtel ähnelnden Landschaft im Westen von Devon befindet sich das Projekt Old Chapel. Diese Mitte des 20. Jahrhunderts erbaute Kapelle wurde in ein Einfamilienhaus verwandelt, das dem attraktiven kirchlichen Innenraum im höchsten Maße Respekt zollt.

Das Kirchenschiff ist nun zu einem großzügigen offenen Wohnraum geworden, der sich mit schlanken Bogenfenstern zur Einrahmung der umliegenden Küstenlandschaft um einen zentralen Holzofen herum anordnet. Wiederhergestellte Holztäfelung verkleiden die freigelegte Decke und wird gelegentlich immer wieder durch sanierte Holzbalken aufgebrochen, um die die dramatisch geneigte Traufe zu akzentuieren. Über der Küche schwebt ein neuer Raumkörper aus Sperrholz für ein zusätzliches Schlaf- und Arbeitszimmer, das über die neue Treppe erschlossen werden kann, die sich ihren Weg durch den neu verfugten Steingiebel bahnt.

Im Untergeschoss wurde die Krypta für zwei geräumige, nach Süden ausgerichtete Schlafzimmer mit Blick auf den geneigten Garten und den privaten Innenhof erweitert. In die dicken Steinmauern wurden Nischen gehauen, die mit subtilen Leuchten ausgestattet sind.

Auf dem Schulgelände der ländlich angesiedelten Horris Hill School nimmt das moderne Theater selbstbewusst seinen bedeutenden Platz ein und spielt eine wesentliche Rolle in der Ausbildung für bildende Kunst und Schauspiel innerhalb der Schule sowie für die Gemeinde von Berkshire im weiteren Sinne.

Die sorgfältige handwerkliche Ausführung des 160 Plätze umfassenden Auditoriums fügt sich stimmig in den Campus ein, bezieht sich auf den baulichen Kontext und grenzt sich gleichzeitig bewusst unterscheidbar durch seine Gestalt und seinen Aufbau ab. Der warm-rote Farbton der Außenverkleidung erdet das Theater innerhalb der umliegenden viktorianischen Ziegelsteingebäude. Im Norden erfolgt ein Übergang zum öffentlichen Platz durch einen schlanken Portikus, während die südliche Anhöhe von einem Freiluft-Amphitheater umschlossen wird. Hervorstehende Flossen an den Seiten vermitteln mit ihrem Rhythmus einen Bezug die Renaissance-Fassaden.

In vielerlei Hinsicht haben wir auf nachhaltige Entwurfsverfahren zurückgegriffen. Das gilt beispielsweise für das Tragwerk aus Brettschichtholz und die Buchenleistenverkleidung im Innenraum, durch die wir im Vergleich zu einer gemauerten Konstruktion 40 Tonnen CO₂ eingespart haben. Es wurde über die Lamellen eine natürliche Lüftung integriert, und der Innenraum kann über manuell bedienbare Blenden mit Tageslicht beleuchtet werden.

In der ländlichen Umgebung von Wiltshire nähert sich die Fertigstellung des Neubaus eines bahnbrechenden Hofes dem Ende zu, bei dem eine althergebrachte Bauweise neu erlernt wurde.

Auf dem Grundstück einer ehemaligen Ziegelei sind eine Reihe von Bauwerken auf einem Bodenareal mit hohem Lehmanteil, der zusammen mit recycelten Zuschlag aus abgerissenen Nebengebäuden zu Stampflehm verarbeitet wurde. Das Gehöft ist eines der wenigen Beispiele im Vereinigten Königreich, bei dem unbewehrter Stampflehm verwendet wird. Bei dieser Bauweise der Kreislaufwirtschaft wird kein Zement beigemischt.

Die burgähnlichen Mauern binden das Bauwerk unweigerlich an die zugehörige Landschaft, bilden von umfriedete Gärten und setzen sich mit ihrem monolithischen Bauweise optisch von den Douglasien- und Eichenholzrahmen ab. Der behaglich-gemütliche „Sturmraum“, von dem aus die dramatischen Wolken über West Country beobachtet werden können, ist mit Stampflehmboden ausgelegt.

Abgesehen vom aufrichtigen, texturreichen Stampflehm gehören auch eine Dachdeckung aus Zederschindeln, Regenrinnen aus Kupfer, Simse aus Chicksgrove- Kalksandstein, grob verputzte Ziegelsteine und Pergolen aus wiederverwendetem Grünherzholz zur Materialauswahl.

Das Projekt Trevarefabrikken befindet sich auf der mystischen Insel Henningsvær auf den Lofoten in Norwegen. Das ursprünglich in den 1940-er-Jahren als Fabrik für Lebertran eröffnete Gebäude entwickelte sich bald nach seiner Schließung zu einem Wahrzeigen der Avantgarde und beherbergt heute ein Hotel und ein kulturelles Zentrum, bei dem das Wohlbefinden und die Unterhaltung im Mittelpunkt stehen.

Die Herausforderung bestand darin, die fühlbar dichte Atmosphäre der Betongebäudehülle trotz des Einsatzes einer warmen Materialauswahl sowohl aus lokalen bezogenem als auch aus Altmaterial zu unterstreichen. Die riesigen Fenster mit handgefertigten Faltfensterläden rahmen den Blick auf das Meer ein, während die Laternen die atemberaubende Beschaffenheit des Tageslichts des nördlichen Polarkreises nutzen. Schließlich wurde das Hotel als sozialer Raum ausgelegt, in dem die Gäste zusammenkommen und sich austauschen sollen. Besonderes Augenmerk wurde auf die architektonischen Originaldetails und die authentische Gestalt sowie auf die adaptive Umnutzung der Industrieanlagen in Räume gerichtet, die gleichermaßen für Zusammenkunft und Entspannung dienen. Dadurch wird diesem seit Generationen von den Lofoten genutzte Ort neues Leben eingehaucht, damit er auch in den kommenden Jahren ein Teil des gesellschaftlichen Gefüges darstellen kann.

Das Nossenhaus ist das zweitälteste Gebäude in Andermatt in der Schweiz. Es wurde 1620 errichtet und ursprünglich zur Unterbringung mehrerer Familien in den Obergeschossen und des Viehs im Erdgeschoss genutzt. Nachdem es fast vollständig verfallen ist, wurde uns der Umbau der Ruinen in Zusammenarbeit mit Ruedi Kreienbühl in Auftrag gegeben.

Im Sinne eines gemeinsam genutzten Raumes ist das Nossenhaus nun in den oberen Etagen mit drei Apartments und darunter mit einem Weinlokal ausgestattet. Die Innenräume der Wohnbereiche wurden geöffnet, um einen besseren Eindruck vom Volumen und den wunderschönen Tragwerkselementen erhalten zu können, die zuvor Dachkammern mit geringer Geschosshöhe verdeckt waren. Kalkmörtel, Lärchen- und Kiefernholz wurden ausgewählt, um sich im Laufe der Zeit nahtlos mit der ursprünglichen Bausubstanz zu vermischen. Von außen zeigt es seinen verspielten Charakter mit wiederhergestellten Balkonen aus örtlicher Kiefer und neuen Gauben aus Zinkblech.

Die Warmwasserversorgung und die Heizung werden zentral über einen Holzschnitzel-Heizkessel versorgt und der natürliche, atmungsaktive Putz verbessert die Wärmedämmleistung für die neue Nutzung als Wohngebäude.